Besonders in wirtschaftlich benachteiligten Stadtteilen ist seit Jahren zu beobachten, dass immer mehr Spielhallen und Wettbüros eröffnet werden. Seit der neuen Spielverordnung, welche Spielhallen stärkeren Bedingungen unterstellt, wandeln viele Besitzer ihre Spielhallen in Wettbüros oder sog. Sportbars um. Hinzu kommt, dass Sportbars nicht gesondert statistisch erfasst werden, obwohl sie Wettbüros ähneln. Wettbüros und Sportbars unterliegen aber nicht den gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie Spielhallen.

In der Antwort auf unsere neue Schriftliche Kleine Anfrage bezüglich Spielhallen- und Wettbürodichte in Billstedt berichtet der Senat von 53 Widersprüchen allein in Hamburg-Mitte gegen Versagung der von ihnen beantragten Spielhallenerlaubnis. Die Frage stellt sich: Wenn es so viele Widersprüche gibt, wie viele Spielhallen sind es dann eigentlich insgesamt?

Mehmet Yildiz, sportpolitischer Sprecher und Wahlkreisabgeordneter in Billstedt, sagt dazu: „Der Senat schaut zu, wie die Menschen weiterhin abgezockt werden. Er muss weitgehende Regelungen sowohl für Wettbüros als auch für Sportbars erlassen. Alleine an der Billstedter Hauptstraße gibt es über 29 Wettbüros, Sportbars und Spielhallen. Mit dem Ziel der Prävention und Bekämpfung von Spielsucht muss der Senat hier schneller handeln.“

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