Es ist wichtig, den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung vom Faschismus und ersten Tag des Friedens zu würdigen und ihn als Feiertag zu beschliessen. Der Faschismus war verantwortlich für 60-65 Millionen Tote davon über 20 Millionen tote sowjetische Bürger_innen, 6 Millionen vernichtete Jüd_Innen, eine Million vernichtete Sinti und Roma und zehntausende ermordete Kommunist_innen, Sozialdemokraten und Gewerkschafter_innen sowie Homosexuelle. Gerade in Zeiten in denen Aufrüstung und Militarisierung und immer mehr Kriege weltweit zu verzeichnen sind, erinnern wir, erinnern Antifaschist_innen an die Grauen von zwei Weltkriegen, die von Deutschland ausgingen und sagen: Nie wieder Faschismus und nie wieder Krieg.
Dank gilt insbesondere der Roten Armee, den Alliierten, den Partisan_innen, den Kommunist_innen und Widerstandskämpfer_innen die unter Einsatz des eigenen Lebens die Befreiung ermöglicht haben.
Die deutsche Wirtschaft, am stärksten die Chemie- und Rüstungsindustrie sowie Banken, profitierten von Arisierung, Krieg und der Ausbeutung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeiter_innen. Die daraus hervorgegangenen Gewinne bildeten nach dem zweiten Weltkrieg die Grundlage des sogenannten Wirtschaftswunders. Die hinterbliebenen der Opfer und die Überlebenden müssen bis Heute um jeden Euro Entschädigung kämpfen. Das ist zynisch und muss sich ändern.
Wir fordern, die Entschädigungen an die o.g. Opfer und an Länder wie zum Beispiel Griechenland, Italien und Polen sofort zu bezahlen. Zudem soll der 8.Mai als Tag der Befreiung zum gesetzlichen Feiertag gemacht werden. Vor allem in Zeiten des europaweiten Erstarkens rechtspopulistischer und neofaschistischer Parteien wäre dies das richtige politische Signal.
Insbesondere nach 75 Jahren ist die Bewahrung historischen Bewusstseins nötig. Die Lehren aus dem Faschismus und dem von deutschem Boden ausgegangenen Zweiten Weltkrieg sind heute, nach 75 Jahren, vielen Menschen nicht mehr präsent. Das ist vollkommen inakzeptabel. Anstatt die Stimmungsmache gegen Russland und neuerdings China zu verstärken und die Bundesrepublik und die EU zu einem immer aggressiveren militärischem Akteur zu machen, fordern wir die Bundesregierung auf, eine neue Entspannungspolitik auf den Weg zu bringen. Zudem wollen wir die NATO auflösen.