„Jetzt erst recht – Frieden geht nur ohne Rüstungsgüter“ auf dem Rathausmarkt.
Vorstellung des Tribunals und Podiumsdiskussion mit den Jury-Mitgliedern und Expert_innen:
Prof. Dr. Norman Paech
Dr. Gisela Penteker
Ulrich Tilgner
Nelly Carcamo Vargas
Christina Escobar
und Michael Brune
Grußworte von Bündnispartner_innen
Musik von:
Ashraf Sharif Khan, Dieter Dehm und die Invisible Swans
Das Hamburg Tribunal gibt Betroffenen eine Stimme
An konkret verhandelten Beispielen von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen aus Nordsyrien (Rojava), Mexico und Kolumbien, Jemen und Afrika werden globale Auswirkungen von Rüstungstransporten durch Hamburg deutlich sichtbar gemacht und im Tribunal verhandelt.
Aktuell sehen wir die verheerenden Auswirkungen eines Krieges, vor unserer Haustür“ und verfolgen täglich die Bilder von Leid und Tod.
Die Folgen von Kriegen und bewaffneten Konflikten sind dagegen kaum im Fokus der Öffentlichkeit. Die Kriege in Syrien, im Jemen sowie die Konflikte in Afrika oder Südamerika wurden und werden kaum be- achtet.
Wie sich der Ukraine-Krieg weiterentwickeln wird, wissen wir noch nicht, aber aufgrund sorgfältiger Recherchen wissen wir, was in anderen Kriegen und Konfliktregionen geschehen ist, welche Rechte verletzt wurden und welche Mechanismen Gewalt anheizen und wer davon profitiert.
Der Hamburger Hafen ist eine der größten Drehscheiben für Rüstungsexporte weltweit. Bereits von 2013 bis 2018 sind Panzerkampfwagen, Kriegsschiffe und andere Rüstungsgüter im Wert von über 2,5 Milliarden Euro über den Hamburger Hafen in die Welt gegangen, und seitdem wurden die Rüstungsexporte stetig gesteigert. Welche Kriege und Konflikte wurden damit bedient?
Wir wollen, dass Hamburg – wie es in der hamburgischen Verfassung definiert ist – auch als „Mittleren des Friedens“ wirkt und zur weltweiten Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts beiträgt. Im Verlauf des Tribunals werden Verantwortung für Rüstungsproduktion, Rüstungstransporte und die verheerenden Folgen des Einsatzes der Waffen benannt. Zudem werden Vorschläge entwickelt, wie die gesetzliche Kontrolle und das Völkerrecht gestärkt und Konfliktheilung betrie- ben sowie langfristig das Recht auf Frieden durchgesetzt werden kann.
Das Hamburg-Tribunal war für Anfang Juli 2022 geplant und ist nun auf den Juni 2023 verschoben. Die Verschiebung wurde notwendig, da die bisherige Hauptgeldgeberin, die Kirche, sich aus der Finanzierung des Tribunals zurückgezogen hat.
Wir freuen uns darauf, das Tribunal im Juni 2023 mit neuer Kraft, unabhängiger Finanzierung und gleich besetzter Jury umzusetzen. Bis dahin werden wir mehrere Veranstaltungen zu den im Tribunal behandelten Themen durchführen.