Die aus Medienberichten vernommene Kritik des Schulsenators Rabe im Fall „Chantal“ hatte für erhebliches Aufsehen gesorgt. Rabe kritisierte besonders die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) mit an Beleidigung grenzenden Worten. Dora Heyenn, Fraktionsvorsitzende der LINKEN, fordert Senator Rabe nochmals auf, sich bei den ASD-Mitarbeitern zu entschuldigen.
„Wenn Rabe jetzt meint, dass er es in der Person des SPD-Kreisvorsitzenden geschrieben hat, dann ist er sich der Wirkung dieser Worte sehr bewusst.“, so Yildiz, kinder-, jugend- und familienpolitischer Sprecher der Linksfraktion. „Populistische und einseitige Schuldzuweisungen an den ASD sind bei der Aufarbeitung völlig fehl am Platz, zumal er als Senatsmitglied an der Gestaltung der Politik mitwirkt und Einfluss nehmen kann, damit solche Tragödien sich nicht wiederholen. Statt objektiv an Lösungen zu arbeiten, werden Sündenböcke gesucht, die für die vom Senat auferlegte Kürzungsorgien herhalten müssen. Das ist einfach unerträglich.“, kritisiert Yildiz.
„Dabei hat der Senator Rabe eine völlig falsche Vorstellung davon, was mit milieunaher Unterbringung gemeint ist. Bei dieser Form der Unterbringung geht es darum Kinder und Jugendliche nicht aus allen sozialen Bezügen rauszureißen. Keinesfalls geht es dabei darum, Kinder von Eltern mit Suchtproblemen wieder in Suchtfamilien unterzubringen“, schließt Mehmet Yildiz.