„Im kanadischen Parlament wurde der ukrainische 98 jährige SS-Veteran Jaroslaw Hunka mit „standing ovations“ geehrt. Offensichtlich haben die Mitglieder von Parlament und Senat in Kanada jegliche politische Orientierung verloren. Einen Faschisten, der in einer für Kriegsverbrechen berüchtigten SS-Division kämpfte und heute noch dazu steht, zu ehren, bedeutet die Verherrlichung faschistischer Gewalt. Das Verhalten der Abgeordneten ist ein unerträglicher Versuch die Geschichte umzuschreiben und ein Tritt gegen die Würde der Millionen Menschen, die gegen den deutschen Faschismus kämpften oder im Kampf gegen den Faschismus und durch dessen Vernichtungspolitik50 starben. Darunter 6 Millionen Jüd_innen, 27 Millionen Sowjetbürger_innen und unzählige Gewerkschafter_innen, Sozialdemokrat_innen und Kommunist_innen.

Der ukrainische Präsident Zelensky sprach am 22. September in Kanada während einer gemeinsamen Sitzung von Senat und Parlament in Ottawa. Der Sprecher des kanadischen Parlaments, Anthony Rota, begrüßte dabei den SS-Veteranen Hunka mit den Worten „Wir haben heute einen ukrainisch-kanadischen Veteranen des Zweiten Weltkriegs unter uns, „der für die ukrainische Unabhängigkeit gegen die Russen kämpfte und der auch heute die Truppen unterstützt. Er war ein ukrainischer Held, ein kanadischer Held. Wir danken ihm für seinen Dienst.“ https://www.youtube.com/watch?v=Pvm9i60M2zI

Es ist völlig absurd jemanden für den Kampf für den Faschismus zu danken!

Jaroslaw Hunka war nach eigener Aussage freiwilliges Mitglied der SS-Division „Galizien“ (später 1. Ukrainische Division). https://komb-a-ingwar.blogspot.com/2011/03/blog-post_21.html

Auf dem Blog ist in einem Beitrag aus 2010 zu lesen: „Er (Hunka) stammt aus dem Dorf Urman, dem wohl „nationalistischstem Dorf“ der Region. Seine Familie war der ukrainischen Nationalistenbewegung treu ergeben. Als Vierzehnjähriger (1939) verachtete er die Polen, die vor den Nazis flohen. Wussten die nicht, was für ein zivilisiertes Volk die Deutschen sind? In den Deutschen sah er einen rettenden „Weißen Ritter“. Als Sechzehnjähriger hasste er die neuen sowjetischen Herren des Gebiets (…) Die Jahre der deutschen Besatzung waren für ihn die „glücklichsten“ seines Lebens. Als die Deutschen 1943 nach Westen abzogen, trat er der SS-Division „Galizien“ bei, so wie viele andere seiner Landsleute auch.1989 besuchte er erstmals wieder seine Heimat und fand sie heruntergekommen. Er notierte entsetzt den „geistigen Verfall“ der Menschen. Den „sowjetischen Menschen“ empfand er als schicksalsergeben und „extrem gleichgültig“ gegenüber allem und jedem. Aber der Ukraine, dem strahlenden Traum seiner Kindheit gehörte und gehört weiter sein Herz.“

Ein erschreckendes Zitat, dass die faschistische Einstellung Hunkas deutlich zeigt. Das Feindbild Russland nimmt immer bedenklichere Formen an und macht möglich, dass in einem Parlament ein Mitglied einer SS-Division beklatscht und geehrt wird. Es muss endlich Schluss sein mit einer derart unmenschlichen Werteumdeutung sowie der Unterstützung von Regierung und Militär in der Ukraine, die auch von Faschisten getragen werden. Fraglich ist, warum die Bundesregierung nicht den kanadischen Botschafter einbestellt hat, um Protest gegen diese Ehrung dieses Faschisten zu bekunden.

Dass mittlerweile der Parlamentssprecher auf öffentlichen Druck zurückgetreten ist, ist zwar richtig aber ein Bauernopfer. Auch der ukrainische Präsident Selenskyj, der kanadische Premierminister Trudeau und sämtliche Abgeordneten haben geklatscht, obwohl ihnen die faschistische Einstellung Hunkas, gerade nach der Einführung durch den Parlamentssprecher nicht entgangen sein kann.

In dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine sterben die finanziell Armen. Nur ernstgemeinte Verhandlungen können diesen Krieg beenden. Dafür müsste auch die Bundesregierung endlich die Initiative ergreifen, anstatt weiter Waffen zu liefern. E bleibt dabei „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“

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