„Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen und Schulpsycholog_innen leisten in Hamburg eine hervorragende Arbeit, obwohl der Senat ihnen dafür nur mangelhafte Infrastruktur und miserable Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellt. Insbesondere während und nach Corona und in Anbetracht der Wirtschaftskrise häufen sich die Probleme in den Schulen. Grundsätzlich sind Hamburgs Schulen unterfinanziert und es sind zu wenig Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen und Schulpsycholog_innen eingestellt. Besonders in den von Armut betroffenen Stadtteilen werden die Schulen stark vernachlässigt“, kritisiert der fraktionslose Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, Mehmet Yildiz.

Der Abgeordnete weiter: „Wie ein vernünftiges Bildungssystem aussieht, machen uns die skandinavischen Schulsysteme mit großem Erfolg vor. Mangelndes Geld in der Staats- und Landeskasse ist nur eine schlechte Ausrede, wenn man sieht wie Milliardenbeträge für Rüstung und zur Rettung großer Unternehmen ausgegeben werden. Es fehlt auch beim Hamburger Senat schlicht am politischen Willen die Schulen und die Bildung insgesamt auskömmlich zu finanzieren, in von Armut betroffenen Stadtteilen die Sozialarbeit zu verstärken und genügend Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen und Schulpsycholog_innen einzustellen. Das muss sich ändern. Wer heute frühzeitig in die Bildung unserer Kinder investiert, schafft gute Voraussetzungen für deren Zukunft und auf dem weiteren Bildungsweg. Unsere Kinder sind unsere Zukunft – hier darf nicht gespart werden.“

Insgesamt gehöre die Daseinsvorsorge in die öffentliche Hand und Bildung müsse in jedem Bereich auskömmlich finanziert werden. Dass in der Bundesrepublik noch immer nicht mehr als 12% Kinder die aus Arbeiterfamilien kommen studieren, sei ein selbstgeschaffenes Armutszeugnis.

„Bildung muss von Anfang an allen Kindern unabhängig ihrer Herkunft gleichermaßen zur Verfügung stehen. Dafür muss in pädagogische Konzepte, Förderung und Lehrkräfte sowohl finanziell wie auch in der Ausbildung und der Lernkultur sowie Struktur investiert werden“, fordert Yildiz.

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