DIE LINKE kritisiert die Pläne von Bürgermeister Olaf Scholz, in den nächsten Jahren eine Olympiade und andere sportliche Großevents nach Hamburg zu holen. Dabei setzt die SPD die Linie des schwarz-grünen Vorgängersenats fort, der keine Kosten und Mühen scheute, sich um große und internationale Turniere zu bewerben. Nach Auffassung der Linksfraktion stehen den enormen Kosten solcher Veranstaltungen und der damit einhergehenden Vernachlässigung des Breitensports keine angemessenen Vorteile für die Stadt und ihre Menschen gegenüber.
„Während immer wieder die angeblichen Chancen für Hamburg in den Vordergrund gerückt werden, wird verschwiegen, welche Kosten bei Großveranstaltungen auf die Stadt zukommen“, so Mehmet Yildiz, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion. „Beispielsweise hätte alleine die Ausrichtung der studentischen ,Universiade‘ 2015 die Hamburgerinnen und Hamburger 50 bis 100 Millionen Euro gekostet. Die Kosten für eine Olympia-Bewerbungen wären um ein vielfaches höher.“
Vor dem Hintergrund der von der SPD selbst auferlegten Schuldenbremse und der daraus resultierenden Kürzungsmaßnahmen in vielen Bereichen ist dies umso unverständlicher: „Während die Existenz von öffentlichen Turnhallen und Sportplätzen bedroht ist und Vereine keine günstige Sportinfrastruktur bereitgestellt bekommen, plant der Senat auch noch das Geld in Spitzensport-Veranstaltungen zu stecken. Vielmehr wäre es sinnvoll, Geld in den Breiten- und Schulsport zu investieren. Es ist ein Armutszeugnis, das in Stadtteilen wie Billstedt nicht einmal 10 Prozent der Kinder schwimmen lernen können, während alleine de Bewerbungen Millionen verschlingen“, kritisiert Yildiz.