25. September 2013 – Die Bürgerschaft debattierte heute über die mangelhafte Qualität der Ganztagesbetreuung an Schulen (GBS) in Hamburg, für Donnerstag haben besorgte Eltern Protestzüge und -aktionen angekündigt. „Der Senat muss jetzt endlich reagieren und die unhaltbaren Zustände beseitigen, sonst fällt das ganze Konzept der Ganztagesbetreuung wie ein Kartenhaus in sich zusammen“,
sagte Mehmet Yildiz, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Wir haben den Senat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Situation der Ganztagesbetreuung völlig aus dem Ruder laufen wird, wenn nicht gegengesteuert wird.“ Zuletzt hatte die Fraktion DIE LINKE im Juni dieses Jahres ein Sofortprogramm in die Bürgerschaft eingebracht, um die schlimmsten Auswüchse der Ganztagesbetreuung zu beseitigen. Dieses wurde von der SPD abgelehnt.

„Wenn Eltern berichten, dass an ihren Schulen kein pädagogisches Konzept vorhanden ist, Kinder nicht mal auf die Toilette begleitet werden können und 40 Kinder auf 50 Quadratmetern zusammengepfercht werden, dann ist das eine Bankrotterklärung für die Ganztagesbetreuung“,
so Yildiz. Insbesondere kritisierte er die prekäre Bezahlung des Betreuungspersonals, den Betreuungsschlüssel von einem Erzieher für 23 Kinder und die beengten Raumverhältnisse. „Spätestens jetzt muss der SPD-Senat die Sorgen der Eltern und der Beschäftigten ernst nehmen, sonst droht noch weiteres Chaos.“

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