Die G 20 – ein undemokratisches Gremium im neoliberalen Kapitalismus
Ein Einf hrungstext zum Thema des G20 Gipfels in Hamburg von Mehmet Yildiz, Martin Dolzer und Yann Chaudesaigues.
Es handelt sich dabei um eine Skizze und Gedanken die zur Diskussion anregen sollen – nicht um ein fertiges Papier
Einleitung
Nach dem Zusammenbruch der realsozialistischen Länder in den 1990er Jahren setzten die imperialistisch orientierten Staaten in Europa und Nord-Amerika eine immer weitergehende unsoziale Gestaltung der Gesellschaften durch. In der derzeitigen gesellschaftlichen Formation eines modernen Kapitalismus in der Krise wird seitens der Herrschenden mit der Orientierung auf ungehemmte wirtschaftliche Profitmaximierung versucht jeglichen kollektiven und solidarischen Ansatz zu zersto?ren. Soziale Bedürfnisse, die jeder Mensch hat, wie gleiche soziale Rechte, Perso?nlichkeitsentwicklung, empfundene und gelebte Solidarita?t und politische Bildung sowie das Bed rfnis ein menschenw rdiges Leben zu f hren, werden in diesem Rahmen immer weitergehend delegitimiert und ausgehebelt. Sie sollen mittels vermeintlicher individueller Freiheiten – gemeint ist damit jedoch hauptsächlich das Recht sich in allumfassender Konkurrenz gegeneinander durchsetzen zu können – kompensiert werden.